Das Trekkingbike von Specialized ist ein Schmuckstück. Die geschwungenen Rohre, getränkt in einem edlen Weinrot, dazu die perfekt integrierten Bauteile wie Akku und Vorbau – so sieht Fahrraddesign par excellence aus.
Die Sitzposition ist um einiges sportlicher, als das Foto es erkennen lässt. Gas geben statt gondeln, lautet das Fahrmotto. Der breite Lenker bietet dabei volle Kontrolle. Die Straßenlage ist dank des guten Schwerpunkts selbst bei grenzwertigen Kurvenmanövern hervorragend.
Das Bike hat Kraft wie ein E-MTB, damit sind Anstiege – auch mit schweren Radtaschen – kein Problem. Allerdings kostet so viel Power auch Reichweite. Rund 55 Kilometer sind zu wenig für ein Reiserad – gerade ausreichend für ein Citybike. Die Komponenten sind hochwertig, aber nicht High-End.

Bewertung: Specialized Turbo Vado 4.0

Bewertung: Specialized Turbo Vado 4.0
Reichweite
★★★☆☆
U-Faktor
★★★★★
Stresstest
★★★☆☆
Bremsfunktion
★★★☆☆
Ausstattung
★★★½☆
Fahrspaß
★★★★★
Design
★★★★★
Summe (Sterne)
27,5
Mittelwert
3,9
Note
gut
Auf dem Turbo Vado 4.0 sitzt man tatsächlich sportlicher als es den Anschein hat.
Bild: Sönke Hucho

Technische Daten

Preis: 3.199 Euro
Gewicht: 24,1 Kilogramm
Zulässiges Gesamtgewicht: 136 Kilogramm
Antrieb: Brose/Specialized, Mittelmotor
Angegebene/entnommene Akkuleistung: 504/463 Wattstunden
Schaltung: Shimano Deore, Kettenschaltung
Bremsen: Shimano BR-MT200, hydraulische Scheibenbremsen
Bereifung: Trigger Sport blackbelt, 47 Millimeter
U-Faktor: 3,6
Reichweite: 55,3 Kilometer
Website: www.specialized.com

So hat BIKE BILD die E-Trekkingräder getestet

Unser Testverfahren für Pedelecs baut zweistufig auf. Zunächst werden die Räder beim Testinstitut Velotech auf dem Prüfstand technisch untersucht. Im Fokus stehen Antrieb und Bremsleistung. Bei E-Trekking-Bikes ist uns die Reichweite wichtig: Macht das Rad auch lange Touren mit? Simuliert wird eine realistische Strecke, bestehend aus Passagen in der Ebene, im hügeligen Terrain, gepaart mit Anstiegen.
Am Berg wünschen sich Pedelec-Fahrer Hilfe. Der U-Faktor gibt an, wie stark der Motor unterstützt, wenn man am Berg in die Pedale tritt.
Am Ende werden die Motoren beim Stresstest ans Limit gebracht: 20 Minuten lang wird ein 10-Prozent-Anstieg im kleinsten Gang und bei einer Fahrerleisung von 110 Watt simuliert. Wichtig, wenn Sie hügelige Strecken mit viel Gepäck in Angriff nehmen. Sicherheit und gute Bremsen sind Voraussetzung, diese lassen wir bei Trockenheit und Nässe von Velotech untersuchen.
Motor- und Bremsleistung messen wir im Labor.
Bild: S. Hucho

E-Bikes sind natürlich keine reinen Laborobjekte, sondern werden in der Natur von Menschen bewegt, deswegen sind uns Praxiseindrücke sehr wichtig. Erfahrene Testfahrerinnen und Testfahrer bewerten das Fahrgefühl. Das schlägt sich in der Bewertung nieder: Fahrspaß, Design und Ausstattung halten sich mit den drei Motorkategorien (Reichweite, U-Faktor und Stresstest) die Waage.
Die meisten Trekkingbikes sind kostspielig, daher sollten sie auch langlebig sein und mit hochwertigen Komponenten ausgestattet. Dem tragen wir bei Ausstattung Rechnung.
 Alle Infos und Erklärungen zum Labortest finden Sie unter: www.bike-bild.de/so-testet-bike-bild-e-bikes.

Fazit

von

BIKE BILD
Das Specialized ist ein Schönling, designt bis in die Akkuverschlussklappe, mit ausgeprägter E-MTB-DNA. Der Brose-Motor wuchtet das Rad jeden Berg hinauf. Gleichwohl fehlt es etwas an Ausdauer. Rassige Spaßmaschine für Stadt und Land, bedingter Reisebegleiter.